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Donnerstag, 26. April 2012

NZET - Südinsel Rundreise = 4. Tag

kayaking & skydive 


12. April 2012 in Motueka, es ist schon unser 4. Tag !  Für heute war richtig viel geplant, deshalb fuhren wir pünktlich 9:30 Uhr zu einer Kayakstation nahe dem Abel Tasman. Dort sind wir von den lustigen Guides empfangen worden und haben eine kurze Einführung über den Umgang mit dem Paddel erhalten.
Sea kayaking ist wirklich ganz anders als das River kayaking ! Was ich gelernt habe, konnte man hier kaum anwenden. Zuerst einmal saßen wir in Zweierbooten.
Der Vordere gibt das Tempo an und der Hintere lenkt und hält den Kajak auf Kurs. Weiterhin gab es Stauräume im Boot. Die Wellen können das Gleichgewicht beeinträchtigen, wenn sie von der Seite kommen. Man kann aber so gut wie nicht umkippen. Außerdem kann man in diesen großen Dingern keine Kayakrolle machen, schon gar nicht zu zweit. Alleine gegen die Strömungen auf dem Fluss zu kämpfen ist wirklich viel schwerer !
Maria und ich, saßen in einem Boot. Wir beide waren, abgesehen von den Guide, immer die Schnellsten. Es kam zwar gar nicht so darauf an, aber wenn es einen einmal packt....

Tasman Bay

Motueka Inflatable River Kayak Company


Nach ca. 90 Minuten erreichten wir eine kleine wunderschöne Bucht, dort war es ganz still und ruhig. Bis wir kamen.... Wir machten ungefähr eine halbe Stunde Mittagspause, erholten uns und erkundeten etwas die Bucht.

 
Zurück zur Kayakstation mussten wir laufen, während die andere Gruppe in unsere Kayaks stieg und zurück paddeln musste. Auf dem Rückweg gab es so viel Schönes zu sehen, das wir eigentlich alle nur mit dem Fotoapparat vor der Nase herum liefen.

Tasman Bay

Abel Tasman National Park


 
Als wir uns alle wieder versammelt haben rückte der Höhepunkt des Tages (der Reise ?) immer näher. Ich denke, so langsam wurden wir alle nervös und es grummelte im Bauch. Das lag jedenfalls nicht an der Busfahrt. Wir fuhren zurück Richtung Motueka zur Abel Tasman Skydive Basis. Dort angekommen schauten wir erst einmal mehreren Leuten zu, wie sie von ihren Begleitern abgeholt wurden, mit dem kleinen Flugzeug abhoben, sprangen und wieder landeten. Alle meinten im Anschluss: Das ist überhaupt nicht schlimm ! Und trotzdem wurde ich etwas nervös als mein Name aufgerufen wurde. Eine Mitarbeiterin der Base steckte mich in einen schicken Anzug und legte mir einen Sicherheitsgurt um. Danach bekam ich noch eine Pilotenkappe und eine biegsame Plastikbrille.

 
Nachdem die vorherigen Gruppe wieder am Boden war und das Flugzeug landete waren wir an der Reihe. Mein Tandem-Begleiter kam zu mir und brachte gleich unseren Kameramann mit. Sie stellten mir ein paar Fragen und machten Scherze. Ob ich das schon einmal gemacht hätte, ob ich ein wenig Angst habe und ob es mir gut geht. Ich solle mir nicht so große Gedanken machen, schließlich kommen wir auf jeden Fall wieder runter.
Toll !!! Als ob ich nicht schon genug aufgeregt war !
Nun gab es kein Zurück mehr, das wollte ich aber auch gar nicht. 

 
Schon kam das kleine Flugzeug angerollt, in das wir uns mit
9 Personen (außer mir noch 2 andere Verrückte meiner Reisegruppe mit je einem Begleitspringer und einem Kameramann) hineinquetschen mussten.



Ca. 20 Minuten stiegen wir mit dem kleinen Flieger steil nach oben. Während dieser Zeit hat mein Begleiter uns aneinander gekettet, mir den Absprung erklärte, die Gegend zeigte und darüber etwas erzählt und ab einer bestimmten Höhe auch noch eine Atemmaske gereicht.
Ich war die letzte, die springen sollte. Als ich die anderen aus dem Flugzeug fallen sah und die kleinen Felder, 16500 Fuß (das sind mehr als 5 km !) unter mir, da wurde ich dann schon etwas ängstlich... Warum tue ich das???


danach bin ich dran

oh je, wie schnell sie weg ist !

Dann war unter mir nur noch Abgrund und ich musste meinen Kopf an die Schulter meines Begleiters legen, als er sich
abstieß und... wir fielen.
Wir fielen mit über 200 kp/h = 55,5 m/s und fielen immer weiter.


1 ft (Fuß)  ist doch nur 30,48 cm
  
aaaaaaaaaaaaaaaah
  

Nach nur ein paar Sekunden durfte ich meine Arme ausbreiten und das Fliegen genießen.
Die Angst war auf einmal wie weg geflogen ! Es war nichts mehr von der Anspannung zu spüren, es war einfach nur noch wunderschön ! Man merkt die Geschwindigkeit mit der man fällt, aber man fühlt sich total leicht und frei.


Wir drehten uns, ich fasste den Kameramann an den Händen, streckte meine Arme aus, versuchte zu lächeln (gegen den Wind war das ganz schön schwer !). Ich war komischer Weise jetzt total ruhig und konnte alles was gerade geschieht richtig genießen.

Momente des absoluten Glücks
 

 
Thank you for everything


Mit einem ziemlich kräftigen und unangenehmen Ruck wurde ich aus allen Träumen und nach oben gerissen, als sich unser großer Fallschirm öffnete. Nun glitten wir nur noch dahin, in einer halbwegs sitzenden Position. Gerade als wir anfingen die Rundumsicht zu genießen ging die Sonne hinter den Bergen unter. Wir flogen über der Bucht des Abel Tasman, Motueka war etwas weiter entfernt. Über dem Landeplatz kreisten wir so lange wie nur möglich.


Es ist ein Abend geworden der schöner hätte nicht sein können.
Dieses Erlebnis ist ein gelebter Traum !!!

von 16500 ft auf ca. 4 ft


Doch nach insgesamt nur 7 Minuten Flug mit dem Fallschirm kamen wir schließlich wieder auf der Erde an. Das Tandem Skydiving über dem Abel Tasman bei Motueka war leider schon wieder vorbei. Leider... Ich wäre gerne noch viel länger so schwerelos geflogen !
Wir landeten unerwartet weich, dank meines guten "Piloten" !
Ich bedankte mich bei meinem Guide und war sooo glücklich, dass ich es wirklich geschafft und getan habe. Obwohl ich immer noch dachte ich träume. Ein guter und aufregender Traum.
Reinhard May hat vollkommen Recht mit seinem Lied:
"über den Wolken" !


das Lachen ging gar nicht mehr weg !

Sogar unser Busfahrer ist nachher noch gesprungen !
Es war so cool !!!

meine Trophäe, ein T-Shirt

Als wir zurück in unserem Holiday Park waren gab es Abendessen. Aber alle Springer hatten es eilig, denn sobald wir in unserer Unterkunft waren schauten wir uns unsere Fotos und Videos an. Wir haben noch lange gelacht und erlebten beim zuschauen alles noch einmal.

Wirklich, ich würde es sofort wieder machen, obwohl mir danach noch 2 Tage lang die Ohren wehtaten.

Sonntag, 22. April 2012

NZET - Südinsel Rundreise = 1.-3.Tag

CHRISTCHURCH & KAIKOURA


Am 9. April 2012, um 16:15 Uhr, hat mich meine Gastmutter Jenny zum International Airport Christchurch gefahren.
Meine Ferienreise "Südinsel-Tour" konnte beginnen und meine körperlichen Beschwerden waren zum größten Teil nicht mehr
zu spüren.
Obwohl ich eine halbe Stunde zu früh war, hat am Treffpunkt schon ein Großteil meiner Reisegruppe auf unseren Tour Manager Adam gewartet. Gegen 17:00 Uhr sind dann alle Mitreisenden aus ganz Neuseeland angekommen und wir sind mit dem Bus zu einem der Top 10 Holiday Parks in der Nähe von Northlands gefahren.


Da die meisten ausländischen Schüler von meiner Agentur Hausch&Partner vermittelt wurden, war der Großteil von uns deutsch und einige wenige kamen aus der Schweiz.
Was bedeutete, dass wir untereinander nur deutsch sprachen, obwohl ich lieber beim Englischen geblieben wäre. Nach dem Essen (auf der gesamten Reise war das Essen sehr gut und zu meiner Überraschung mussten wir nie mithelfen zu kochen oder abzuwaschen...) wurden wir in Gruppen aufgeteilt. Zum besseren Kennenlernen und für unseren ersten kleinen Wettbewerb: welche Gruppe baut den höchsten Fußstapel ?!
Um 23:00 Uhr wurde der Abend beendet und wir gingen ins Bett (Nachtruhe). Schon um 7:30 Uhr wurden alle wieder geweckt.
Dies wird die übliche Weckzeit in den nächsten 10 Tagen bleiben. Nach dem Frühstück (Toast und Müsli) wurden auch schon wieder die Koffer gepackt und zum Bus gebracht, um pünktlich
9:30 Uhr schon wieder auf Tour zu sein.

Bei einer kurzen Stadtrundfahrt und anschließenden Ausflug durch Christchurch, wurde all den ziemlich schockierten Nicht-Christchurchern, die von den Erdbeben zerstörte Innenstadt gezeigt. Im Anschluss gingen wir ca. eine Stunde während unserer Freizeit auch durch die kleinen Container Mall. Und da musste ich erst einmal alle beruhigen: Nein, dies sind nicht alle Geschäfte von Christchurch, sondern nur eine der kleineren provisorischen Einkaufsstraßen !

Container Mall von Christchurch

 Gate of Rememberance für Kriegsopfer in Christchurch

 kläglicher Rest der schönen Kathedrale von Christchurch

Es wird überall gebaut und das noch Jahre !!!

Wir verließen Christchurch.
Zweieinhalb Stunden dauerte unsere Fahrt nach Kaikoura, doch nahmen wir uns auch noch Zeit an einem Wasserfall spielende Robbenbabys und deren Eltern im nahen Meer zu beobachten.





die Robbenkolonie am Kaikoura Beach

Als wir unsere Unterkunft in Kaikoura erreichten, habe ich mich für Skydive in Motueka angemeldet. O mein Gott, mach und will ich das wirklich ? Warum ? Na ja, wenigstens habe ich davor ja noch 2 Tage zu leben...
Nach ein Paar Sprüngen auf dem Hüpfkissen folgte nur noch ein kurzer Besuch im Supermarkt. Da kamen wir an diesem süßen Minigolfplatz vorbei. Leider hatten wir keine Zeit zum spielen.


Am nächsten Tag, wurden wir schon um 6:30 Uhr geweckt. Das hies, alle die mit Delfinen schwimmen wollten standen am dritten Tag früher auf. Wir packten unsere Koffer und fuhren zum Dolphin Encounter. Dort wurden wir in Neoprenanzüge mit Flossen, Brille und Schnorchel gesteckt, um anschließend mit 2 Booten in See zu stechen.


Erst als wir uns nach ergebnisloser Suche nach einer "Delfinschule" schon enttäuscht auf den Rückweg gemacht hatten, trafen wir endlich auf diese wundervollen und ziemlich lebhaften Tiere. Leider durften wir nicht einmal ins Wasser, da es wegen der hohen Wellen zu gefährlich geworden wäre. Außerdem ist die Hälfte unserer Besatzung inzwischen (sichtbar) seekrank geworden.




Deshalb waren wir gezwungen umzudrehen, während das andere Boot noch etwas draußen blieb. Immerhin bekamen wir unser gesamtes Geld wieder zurück. Leider wurde auch der Whale Watch Trip abgesagt, auf den ich mich richtig gefreut habe. Aber ich habe bestimmt am Ende des Jahres noch einmal die Gelegenheit dazu. Denn Christchurch ist ja so weit von Kaikoura nicht entfernt.
Bis die andere Delfingruppe zurückkommen würde, hatten wir noch Zeit für einen kurzen Cafe-Besuch an der Hauptstraße. Nachdem alle wieder an Land waren und sich erholt hatten ging es weiter. Wir haben unsere 4,5 Stunden Fahrt, unter anderem durch Nelson, nach Motueka angetreten. Immer an der Küste entlang.