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Freitag, 25. Mai 2012

23. - 29. April 2012 - der 2. Term beginnt

Ich bin jetzt in eine andere Dramagruppe gekommen.
Da ich leider die letzten Stunden verpasst habe und die Gruppen neu eingeteilt wurden, musste ich dann eben bei einer neuen Gruppe einsteigen. Noch komme ich nicht so ganz mit, da keiner sich bisher die Mühe machte, mir die Geschichte in allen Einzelheiten zu erklären.
In Outdoor Pursuits bekamen wir gezeigt, wie man einem bearing folgt sowie resection funktioniert usw. (bearing ist: welchen winkel man wohin geht und sich an Sachen und Gegenständen orientiert,
resection ist: wenn man verloren ging und anhand von ein paar Wegpunkten die sich überkreuzen seinen Standpunkt ermittelt), untermalt mit kleinen Spielchen wie z.B.: Baue im Sandkasten den Querschnitt eines Berges nach oder so ähnliche Sachen.
In Lunch musste ich mich nun endgültig entscheiden, ob ich wechseln will. Ich sollte es mir ja bis heute überlegen. Und... Ja, ich will ! Aber ich habe etwas Angst.
Mrs. George beruhigte mich. Sie ist super organisiert: 
Noch am selben Tag, nach der Schule, rief sie mich zum International Department und erzählte mir, dass ich schon nächsten Montag direkt nach der Schule wechseln könnte.
Die Familie Ferner muss nur eine Woche vorher Bescheid wissen. Sie werde Jenny gleich anrufen... !
Als ich nach Hause kam verhielt sich Jenny wie immer.
Wusste sie jetzt schon Bescheid?  Ich weiß es nicht! Sie hat nichts gesagt.
Zum Gesang bin ich fast zu spät gekommen, da mein Busfahrer einer älteren Dame über die Straße geholfen hat. Nett, oder?
In Sport haben wir Schiffe versenken gespielt um Koordinaten von Wanderkarten ablesen zu können...
Emma hat mit ihrer Deutsch-Nachhilfe überall im Haus Zettel mit  deutschen Wörtern darauf angeklebt:
Es hat etwas gedauert, bis ich alle Zettel gefunden und gelegentliche Fehler korrigiert hatte.
Endlich habe ich "The Kite Runner" zu Ende gelesen ...
dieses Buch gefällt mir überhaupt nicht!
Dienstagabend, wir waren bei Granny & Pops, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und erklärte, dass ich die Familie wechseln werde. Zum Glück reagierten sie alle verständnisvoll und gelassen darauf. Sie waren also doch informiert.
Das Schlimmste habe ich nun hinter mir !
Am Mittwoch war ANZAC-Day: schulfrei. Da sind wir: Jenny, Sarah, Granny, Pop und ich zum Spancer Park gefahren.
Ich habe einen netten kleinen Spaziergang unternommen.


Der Spielplatz ist vielleicht toll !
Wir machten uns auf den Weg zum Strand. Doch Granny verletzte sich an Sarahs Rollstuhl die Ferse und sie musste ins Krankenhaus. Das wars dann mit dem Ausflug.
Granny ist wieder ok, es war doch nicht so schlimm wie gedacht ... aber es musste genäht werden.
Am Freitag haben wir in Musik mit Komposition angefangen.
Alle, außer mir, haben das schon einmal gemacht.
Ich habe keine Ahnung von Struktur !
Nach der Schule bin ich mit zu den Bushes, es gab Fish 'n Chips.
Für einen kurzen Spaziergang, durch die botanischen Gärten, holten wir am Samstag Sarah wieder ab. Ich hatte das Gefühl, dass ich nach meinen Besuchen dort, die Gärten viel besser kenne als sie ! Wieder zuhause entdecke ich, dass Nelly mein Brausepulver gefressen hat und sich deshalb nicht mehr ins Haus traute. Toller Hund...


Meine Freundin Ciara holte mich Sonntagmorgen um 10 Uhr ab und wir fuhren zum Riccarton Trödelmarkt, wo wir ziemlich viel Spaß hatten. Danach sind wir zu ihr nach Hause, sie will mir Stricken beibringen ! Außerdem gingen wir mit ihrem Hund noch ein bisschen Gassi und machten uns am Nachmittag Bananenshake und Cupcakes.
Wieder zu Hause habe ich meinen Koffer gepackt...


21. April 2012 - Eine wichtige Entscheidung

Schon am Samstag, nachdem ich von meiner Rundreise wiedergekommen war, traf ich um 10 Uhr morgens an der Schule auf Mrs. George (unsere Homestay aus der BHS).
Zusammen mit ihr bin ich anschließend nach Avonhead gefahren. Ich wollte nach langer und reiflicher Überlegung vielleicht meine Gastfamilie wechseln. Heute bekam ich die Gelegenheit, für eine kurze Zeit, meine neuen Gasteltern kennenzulernen.
Bei der Familie Mitchell angekommen stiegen wir aus und wurden von Mutter Lisa, Vater Tim und drei kleinen Mädchen - Bethany (8), Katy (6) und Julia (3) begrüßt.
Als erstes besichtigten wir das Haus. Es ist riesig!
Wir sahen uns alles an und die Mädchen zeigten mir mein Zimmer. Außerdem gibt es einen richtig großen Garten mit einem noch größeren Trampolin. Mein Zimmer ist auch ziemlich groß, mit einem etwas schmalen Bett, Kommode, Spiegel, einem schönen Holztisch und großen Kleiderschrank.
Anschließend setzten wir uns alle gemeinsam ins Wohnzimmer und unterhielten uns ungefähr so anderthalb Stunden über alles Mögliche. Ich erfuhr zum Beispiel, dass alle Mitchells oft unterwegs und sehr musikalisch sind (Lisa spielt Oboe,
Tim - Saxophon und Klavier, Beth - Blockflöte und Klavier und Katy - Klavier). Sie treiben viel Sport, spielen fast jeden Abend, schauen sehr wenig fern, haben eine süße Katze mit Namen Arpi (bedeutet "Affe" in Südafrikanisch)....
Ich war zuvor total aufgeregt, aber die ganze Familie Mitchell war sooo nett und Mrs. George war ja auch noch dabei.
Es ist eigentlich gar nicht schlimm gewesen.
Nur, jetzt steht immer noch die große und entscheidende Frage im Raum: Wie werde ich mich entscheiden ? Werde ich mich trauen die Familien zu wechseln ? Ich hatte übers Wochenende Zeit mir alles zu überlegen. Am Montag sollte ich dann Bescheid geben, wie meine Entscheidung ausgefallen ist.
Ich werde nochmals zu meinen Eltern Kontakt aufnehmen, obwohl ich es eigentlich schon wusste.

Am selben Abend fuhr ich dann noch mit dem Bus zu Spagalimis in Riccarton Church Corner. Schon vor den Ferien bekam ich eine Einladung und zusammen mit meiner Freundin und Gastgeberin Anna waren wir die Ersten. Ich war so glücklich, dass sie mich zu ihrer Abschiedsparty eingeladen hat ! Leider zieht sie bald nach Tauranga... Nach und nach kamen noch viele andere Gäste, von denen ich die meisten auch aus dem Bel Canto kannte.
Es war ein schöner Abend, aber doch auch etwas traurig.
Ich will nicht, dass Anna geht !!!


Schließlich wurde es Zeit nach Hause zu fahren und ich musste mich von Anna verabschieden.
Anna, I already miss you so much!

Mittwoch, 16. Mai 2012

NZET - Südinsel Rundreise = 10.-11. Tag

Die beiden letzten Tage meiner Traumreise


An unserem letzten Morgen, es ist Mittwoch der 18. April 2012, in dem super coolen Queenstown, sind wir alle zusammen zum Shotover Canyon gefahren. Unser Reisebus wartete schon und vermittelte uns bei seinem Anblick was uns erwartet.
Aber, eigentlich wusste jeder was auf uns zu kommt. Am Canyon angekommen, wo wir die... JETBOAT-Fahrt machen konnten, wartete man bereits auf uns.
Zuerst schauten wir uns ein wenig um, dann erzählte man uns dies und das. Wir wurden in Gruppen/Boote eingeteilt und dann ging es auch schon los !


Ich saß ganz vorn rechts am Rand. Der Wind und das aufgewirbelte Wasser ließen mein Gesicht einfrieren, aber es war sooo toll ! Es war eine irre Fahrt, Wildwasserbahn,
Calypso-Karussell und Achterbahn, alles in einem !
Die 360 Grad Drehungen vermittelten einem das Gefühl, man befindet sich auf einer schnellen Rennstrecke, mit ständigen Richtungswechseln und irrem Tempo, oft glitten wir nur haarscharf an den Klippen vorbei.




Diese Fahrt war ein tolles Erlebnis und ein richtiges Abenteuer. Es war ein cooler Abschluss und ein schöner Abschied von Queenstown.

 
Wusstet ihr übrigens, dass Sir Peter Jackson, Hugh Jackman, Sir Ian McKellen und noch viele andere Prominente ebenfalls schon in einem dieser Shotover Jets saßen ?


Nach diesem fantastischen Erlebnis haben wir das Mekka des
Fun-Sports, Queenstown, leider schon wieder verlassen. Unsere Fahrt ging weiter und das nächste Ziel für uns hieß: Twizel.
Wir waren noch gar nicht so lange unterwegs, da legten wir mitten auf dem Land unsere Lunchpause ein. Cromwell, eine kleine Ortschaft am Lake Dunstan. Aber, eben mit dem größten Früchte Angebot welches ich je gesehen habe. Hier gab es alles, bekanntes und nie gesehenes Obst und Gemüse.
Ein überdimensionaler Früchteshop ! Mmmh... Früchte aller Art, Natur, als Süßigkeit und im Schockomantel.


 
Lake Dunstan


Wir setzten unsere Fahrt fort und gegen 17:00 Uhr haben wir dann Twizel erreicht.


Sofort nach unserer Ankunft machten wir einen kleinen Rundgang. Wir sahen ein Schild mit der Aufschrift "Shopping Mall". Also nichts wie hin. Die Shopping Mall, die dann allerdings nur aus einem kleinen überteuerten Supermarkt und einem Kaufladen bestand, war eine Entäuschung. Na toll... Also ab in unsere Herberge, Zimmer belegen und die große Abschlussparty vorbereiten.

unsere Herberge


Gruppenfoto der Hausch&Partner Tour mit NZET

Die Abschiedsparty bestand aus einem ziemlich lustigen Wettbewerb: wir durften/mussten die wenigen Jungen als Mädchen verkleiden und sie mussten dann in unserem Sinne Fragen beantworten. Unsere Gruppe hat sogar den
2. Platz belegt !
Bilder von diesem lustigen Abend gibt es leider nicht,
da die Jungs diese nicht veröffentlicht sehen möchten.

Anschließend wurden Preise vergeben: für das mutigste Mädchen, als Trost für Verletzungen, für das lustigste Video, für die größte Hilfe... und, und, und. Für meinen Gesang habe ich eine Greenstone Kette und einen Paua-Kiwi-Anstecker bekommen.


Das ist sooo nett ! DANKE !!!

Es wurde ziemlich spät. Und dann, ratet mal wann am nächsten Morgen mein Wecker klingelte: 04:30 Uhr !!! Eine Qual !
Den Koffer machten wir teilweise schon am Abend fertig.
Den Rest habe ich wohl mit geschlossenen Augen irgendwie im Koffer verstaut.
Der Tag der Heimreise ist gekommen. Am 19. April 2012 ging es zurück nach Christchurch, dorthin wo am 9.4.2012 unsere NZET-Tour begann.
Einen großen Teil der Busfahrt habe ich (und wahrscheinlich auch alle anderen) verschlafen.
Trotzdem habe ich während unser Fahrt über den Lake Pukaki schauen können und sogar den Mount Cook von weitem gesehen.

Lake Pukaki

die höchste Erhebung ist der Mount Cook

Um 9:30 Uhr, morgens, waren wir schon wieder in Christchurch, warum mussten wir dann so früh losfahren? Am Flughafen verabschiedeten sich alle und wir verteilten uns in alle Himmelsrichtungen. Einige flogen zurück auf die Nordinsel, andere wieder bis ans Ende der Südinsel.
Ich bin ja in Christchurch zuhause, deshalb war meine Gastmutter Jenny da und holte mich ab.
Damit ging leider meine Traumreise und ein großes Abenteuer schon wieder zu Ende.

Die Zeit rennt .... man müsste sie anhalten können !

Sonntag, 13. Mai 2012

"meine" Burnside High School in Christchurch

Hey everybody !
Here is a videoclip of the music department of Burnside High School with me talking a bit. Enjoy and be inspired !

Hallo Germany !
Hier ist mal ein kleines Video der Burnside High School über die Musik Abteilung, in dem ich am Ende auch ein kleines Interwiev gebe. Lasst euch überraschen und inspirieren !

Donnerstag, 3. Mai 2012

NZET - Südinsel Rundreise = 8.-9. Tag

Fun Sports & Herr der Ringe Tour



Wir verließen Te Anau am Morgen und machten uns auf nach Queenstown, dem Mekka des Fun-Sports in Neuseeland.
An den Mirror Lakes legten wir einen ersten Zwischenstopp ein.


der Spiegelsee


Die Spiegelseen sind durch den  Homer Tunnel, der durch den Granitfels geschlagen wurde, zu erreichen. Er verbindet Te Anau , den Milford Sound und Queenstown.

Am Milford Sound angekommen sind wir vom Bus auf ein Schiff umgestiegen.
Wir fuhren zwischen den steilen Felswänden den Fjord entlang, es war atemberaubend. Der Milford Sound soll zu den regenreichsten Gebieten der Erde gehören, wir hatten heute Glück. Wahrscheinlich steuerte der Kapitän deswegen das Schiff nach mehreren Warnungen, dass Wasserfälle nass sind, das Heck zwischendurch immer mal wieder unter einen Wasserfall. Nachdem ich meine Kamera sicher verstaut hatte habe ich mich natürlich ganz nach vorne gestellt... es war kalt !








Wieder an Land begüßte uns dieser kleine "Frechdachs".

ein Kea (Bergpapagei)

Am Nachmittag kamen wir in der Abenteuer-Hauptstadt Queenstown an. Ich glaube, wenn ich nochmal wählen dürfte, würde ich nach Queenstown gehen, weil man hier einfach so viele Dinge machen kann ! Ich wäre so gerne noch geritten (sogar ein Ride of the Rings) und  canyoning, bungee jumping, ziptrek, rafting etc.  hätte ich ebenfalls noch sehr gerne ausprobiert. Aber 2 Tage sind für diese naturbelassene, schöne Umgebung einfach viel zu wenig.
Bis 22 Uhr durften wir uns in Gruppen die Stadt Queenstown anschauen. Da wir allein unterwegs waren konnten wir uns diesesmal um unser Essen selber kümmern (was hier als Vegetarier, abgesehen von Subway, gar nicht so leicht ist) !
Ich vermisse deutsche Bäckereien...

William Gilbert Rees gründete Queenstown

Am nächsten Morgen musste ich als eine der ersten aufstehen, da ich schon um 8:00 Uhr am Canyon Swing Shop sein sollte. Um zu vermeiden, dass ich mich verspäte, ging ich lieber schon 10 Minuten früher los und musste deshalb noch etwas länger auf die anderen Abenteuerlustigen warten.
Zu fünft fuhren wir schließlich in einem Kleinbus 15 min lang zum Shotover Canyon.
Hier findet der höchste Klippensprung der Welt statt
(SHOTOVER CANYON SWING - THE WORLDS HIGHEST CLIFF JUMP)! Während der Fahrt sahen wir einen Film ("The Lord of the Swings - The Fellowship of the Swing") über die möglichen Sprungvariationen. Man wird nicht wieder hochgezogen wie beim Bungy, sondern pendelt durch die Schlucht ca. 100 m hin und her !
http://www.canyonswing.co.nz/
Ein schmaler Pfad führte uns auf die Plattform, wo wir schon einmal unsere Gurte angelegt bekamen. Ich wäre ja als Erste gesprungen, jedoch hatte ich mich noch nicht entschieden wie ich springen wollte, also ließ ich den einzigen Jungen vor, bevor ich meinen Backwards Sprung antrat.
Ich solle mich nur für ein Foto zurücklehnen, er würde mich halten.

 
Ich hatte wirklich Angst als ich mich, die Fersen schon in der Luft und mit dem Rücken zum Abgrund, nach hinten fallen ließ. Nach einem wirklich wunderschönen Bild und ein paar tiefen Atemzügen ließ er mich dann einfach los... und ich fiel.
Im anschließenden Swing genoss ich das Gefühl, wie auf einer Riesenschaukel, in der Mitte eines Canyons zu baumeln.
Es kann ja nicht so schlimm gewesen sein, denn kurz darauf stand ich wieder auf dem Sprungbrett, bereit  zum Pin Drop.
Diesmal war der Gedanke 70m zu fallen nicht mehr ganz so schlimm und nach mehreren tiefen Atemzügen sprang ich seitwärts in die Schlucht.


AMAZING ! 
Es ist immer alles so schnell vorbei !!!
In diesem Punkt hat Fallschirmspringen besser abgeschnitten.

Zurück nach diesem aufregenden Ereignis traf ich in der Stadt auf ein paar Freunde und zusammen machten wir uns auf um mit der Gondel die Skyline von Queenstown zu sehen. Oben angekommen schnappten wir uns jeder einen Helm und fuhren im Sessellift noch höher. Dort ganz oben über der Stadt hatte man einen herrlichen Ausblick über den Lake Wakatipu. Hier erwartete uns der/die/das Luge, eine Art Autoscooter, aber bergab mit vielen Kurven und Tunneln zwischendurch. Die erste Fahrt war noch zum Eingewöhnen (Warmup), aber vor allem die zweite Fahrt war richtig cool.


schöner Blick auf den Lake Wakatipu

Am Eingang unserer Lodge traf ich anschließend auf Damian aus der Schweiz, zusammen (wir waren die einzigen, die sich dafür angemeldet hatten, obwohl er noch nicht einmal den Herrn der Ringe gesehen hatte) wurden wir bei der Safari "Of The Scenes" in einem Geländewagen zu allen wichtigen Drehorten gefahren.


Zuerst rumpelten wir einen Berg hinauf mit Blick auf "die Flucht nach Helms Klamm" und "das raue Land südlich von Rivendell" bei Deer Park Heights... und wieder hinunter. Von einer Anhöhe über der Kawarau Brücke sahen wir hinab in den Kawarau River, wo die Argonath ("Pillars of the Kings") standen und Orlando Bloom mit Gimlis Stuntdouble in ihrem Elbenboot kenterten.
Durch Arrowtown erreichten wir den Arrow River. Über eine öffentliche Straße mit vielen Flussüberquerungen (das war vielleicht lustig (!), denn überall sah man Nummernschilder der Autos, die dort stecken geblieben sind) gelangten wir schließlich zu einem steinigen Strand (Furt der Bruinen). Dort versuchten wir etwas Gold aus dem Schlamm zu sieben. Ich habe sogar ein Stück gefunden, jedoch sieht man es gar nicht, wenn man nicht weiß dass da Gold sein soll. Naja, immerhin !
Ich werde jetzt REICH... oder auch nicht.
Es folgten Kakao und Kuchen bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Wir sahen noch den Skippers Canyon bevor unsere Safari gegen 17 Uhr schon wieder zu Ende war.

Skippers Canyon Bridge

Am selben Abend dieses aufregenden und vielleicht etwas zu vollgepackten Tages hatten wir ein Hangi, ein traditionelles Maori Essen, mit vielen über dem Feuer gekochten Gemüsesorten.
Mit einer anderen deutschen Reisegruppe sangen und tanzten wir (die Jungs den Haka) und ich durfte die erste Strophe von
"Spirit of our land" in Maori vortragen. Es war ganz in Ordnung...

Ich glaube, an diesem Abend waren wir alle etwas müde...

Mittwoch, 2. Mai 2012

NZET - Südinsel Rundreise = 5.-7. Tag

Glacier, Maze & Bungy


Unseren fünften Reisetag haben wir hauptsächlich im Bus verbracht. Wir mussten an diesem Tag viele Kilometer zurück legen, um unser neues Domizil zu erreichen. Unsere Fahrt ging zum Franz Josef Glacier. Unsere Unterkunft sollte im schönen Rainforest Retreat sein. Wie schön es da ist, konnte ich während der Fahrt noch nicht wissen. Da es im Bus nicht ganz so hoch her ging gab es dafür draußen wunderschöne Naturschauspiele zu bewundern. Man kann zwar sagen: Na ja ein Regenbogen, aber die Vielzahl der Regenbogen und die Intensität der Farben haben es so besonders gemacht. Auf der kurvenreichen Strecke kamen wir nicht ganz so schnell voran, da war es gut das wir die eine oder andere längere Pause eingelegt haben.




Wir kamen auf unserer Fahrt am Paparoa Nationalpark vorbei, wo wirklich seltsam geformte Felsen stehen. Direkt am Tasmansee hat jemand tausende Eierkuchen übereinander gelegt, aber dann doch nicht gegessen. Diese sind dann zu Stein geworden, die Pancake Rocks. Ein lustiger Name, aber entstanden sind sie auf jeden Fall ganz anders. Auf dem schönen Rundweg am See konnten wir uns etwas länger die Beine vertreten, bevor es weiter nach Hokitika ging.



Pancake Rocks

Es war ziemlich windig und das Meer ganz schön aufgewühlt.


Dieser kleine Weka, oder auch Wekaralle genannt,
ein möchtegern Kiwi, hat uns verabschiedet.
Oder hat er uns vertrieben, aus seinem Revier ?


Das nächste Ziel welches wir ansteuerten war Hokitika. Dort konnten wir eine kleine Fabrik besichtigen, in der Jade bearbeitet wird. Uns wurde erklärt wie der "Greenstone" gewonnen und geformt werden kann. Da es Unglück bringen soll sich selber einen Jadestein zu kaufen, haben wir uns daraufhin im Shop gegenseitig die Jadeketten geschenkt.





Nach der Besichtigung zog sich der Himmel kurz zu,
aber die Sonne ließ nicht lange auf sich warten.


Nach etwa 8 Stunden Fahrt kamen wir dann in Franz Joseph an. Wir haben zwar unterwegs einiges gesehen und trotzdem war ich froh das wir unser heutiges Tagesziel erreicht haben. Denn es gab noch am selben Tag die Möglichkeit mit einem Helikopter einen Rundflug zum und über den Franz Josef Gletscher zu machen. Aber leider, wegen der vielen Wolken wurden die Heliflüge auf den nächsten Morgen verschoben. Wir hatten also den Rest des Tages frei. Am Abend sind wir dann Pizza essen gegangen, in einem Restaurant in unserem Resort. Danach haben wir noch das Rainforest Retreat erkundet und wie schon gesagt: Es ist wunderschön hier, fast wie im Urwald !


Der 6. Tag begann richtig früh, eigentlich vor dem Aufstehen. Wir standen schon 6:45 Uhr vor der Helikopter Station, jedoch: Bei dieser schlechten Sicht kann leider wieder kein Helikopter Rundflug stattfinden ! Sch...ade ! Für uns wurde der Tagesablauf geändert. Als wir schon auf dem Weg zum Fox Glacier waren, zu dessen Fuß wir später laufen durften, sahen wir dann doch den ersten Helikopter abheben. Schön für die anderen, für uns war es leider schon zu spät !
In der Sprache der Maori heißt der Fox Glacier = Te Moeka o Tuawe. Dieser Gletscher soll übrigens der einzige Gletscher der Welt sein der noch wächst und bis zum Regenwald hinabgeht !



turmhohe Eisberge

Der Tasmansee, hier findet der Fox Glacier sein Ende.

Unsere Reise ging weiter.
Unser geduldiger Busfahrer steuerte das nächste Ziel an, Wanaka.

ein Tui (Honigfresser) der Name stammt von den Maori


Unterwegs legten wir mehrere Zwischenstopps ein.
Es gab ein paar schöne Wasserfälle zu sehen und einige tolle Aussichtspunkte. Das Wetter wurde immer besser und wir hatten eine gute Fernsicht.


Schließlich gelangten wir an einen schönen See, an dem sich die Ortschaft Wanaka anschloss.

Lake Wanaka
 

Als erstes gingen wir in das "Museum" Puzzling World. Hier schien nichts normal, alles schief und einiges sehr komisch. Im inneren des Parks gab es ein Labyrinth. Ist ja lustig, also nichts wie rein. Über eine Stunde haben wir gebraucht um aus dem Labyrinth wieder herauszufinden und dies, obwohl es gar nicht so groß war und man von den höher gelegenen Stufen in der Mitte und den 4 Ecktürmen eigentlich alles überblicken konnte.



Zwischendurch benutzten wir auch einmal den Notausgang (den man auch erstmal finden musste), um uns anschließend auf der Toilette überraschen zu lassen...


Dem großen Maze (Irrgarten) folgten ein paar Räume in denen die Sinne getäuscht wurden, 3D - Bilder, einen Größenunterschied den man nicht erkennt, verworrene Muster, eine Rutsche die scheinbar aufwärts fährt, Wasser das nach oben fließt....
Vor dem Gebäude gab es noch einige gute Fotomotive, wo jeder versuchte umstürzende Gebäude ab zu stützen.

ich, in Touri-Pose

Oh, hätte ich ihn doch festhalten sollen ?

Nach dem Abendessen entspannten wir uns noch für ca. 2 Stunden in den heißen Quellen, die ganz in der Nähe waren. Sie sind jedoch viel kleiner als die in Hanmer Springs. Der Abend war noch ziemlich lustig und der 6. Tag auch schon wieder vorbei.

Abendstimmung am Lake Wanaka

Am nächsten Tag, es war schon wieder unser 7., brachen wir auf nach Te Anau. Doch auf dem Weg dahin kamen wir an der für Neuseeland berühmten Kawarau Bridge vorbei. Hier wurde das Bungee jumping erfunden. Das wir an einer so bekannten Brücke nicht nur vorbei fuhren war doch klar. Es fanden sich auch ganz schnell ein paar Mutige die es ausprobieren wollten. Ich sparte mir lieber das Geld für andere Action die noch kommen sollten. Nur an den Füßen befestigt kopfüber .....? Wir lernten erst einmal einiges über die Entstehung des Bungee.
(Wusstet ihr, dass Jungen der südpazifischen Insel Pentecost ganz früher mit einem Seil an den Beinen von einer hölzernen Plattform springen mussten, um als Mann aufgenommen zu werden ? Natürlich waren die Seile nicht dehnbar und die Landung mit dem Kopf voran auf dem Boden dementsprechend auch nicht ganz so angenehm...)
Ich schaute dem Treiben zu und machte was alle anderen auch machten, FOTOS.



weltberühmte Kawarau Bridge = 43m hoch


Das Geheimnis des Bungee jumping !? 
Eine Freundin muss immer das Seil gut festhalten, damit der Springer nicht unten aufschlägt !?!
War nur ein Spaß !!!


Irgendwie bereue ich doch, dass ich nicht gesprungen bin....

Aufgeregt und mit ausgelassener Stimmung setzten wir unsere Fahrt fort. Die Lunchpause machten wir in Arrowtown, einem süßen kleinen Goldgräberstädtchen (an das seit Neuesten nicht mehr angebaut werden darf, um die Stimmung und das Flair zu bewahren), das vor 150 Jahren durch Goldfunde im Arrow River berühmt wurde. Auch in diesem Herbst hatte jeder einzelne der Bäume in der Gegend eine andere Farbe, was ein wunder- wunderschönes Landschaftsbild ergab.
Eben alles GOLD in Arrowtown.



Zeichen des Glücks, in den Boden eingelassene Hufeisen.
Vor 150 Jahren war man bei der Goldsuche darauf angewiesen.

Als wir in unserer Jugendherberge Great Lakes Holiday Park
in Te Anau ankamen bezogen wir unsere Zimmer, machten uns frisch und gingen dann zum Essen. Die Jungs aus unserer Gruppe sollten, mussten, konnten nach dem Essen den Haka (Kamate kamate ka ora ka ora...) einstudieren. Ich hätte sooo gerne mitgemacht ! Stattdessen versuchten wir als Mädchenchor uns ein kurzes Maori Lied einzuprägen... Auch wenn keiner Maori verstand oder spricht. Aber, es war lustig...
Der Lake Te Anau war nur ein Steinwurf entfernt und wie alles

in New Zealand wunderschön.