Labels

Samstag, 12. Januar 2013

Mein ganz persönliches Fazit !


Mr. Mitchell, Direktor für die internationalen Schüler und Studenten der Burnside High School, hat mich gebeten einen Bericht über mein Jahr in Neuseeland zu schreiben.
Es sollten ca. zwei Din A4 Seiten sein.
Der Bitte kam ich sehr gerne nach.
Nur ist es unmöglich ein ganzes Jahr, das so aufregend und ereignisreich war, auf nur zwei Seiten zusammenzufassen.
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, aber der Bericht kann trotz seiner Länge nur einen ganz kleinen Eindruck wiedergeben !
Neuseeland, die Burnside High School in Christchurch, meine Freunde/innen und meine neue Familie ist das Beste was mir je passieren konnte !!!
Aber lest selbst...

http://learn.burnside.school.nz/course/view.php?id=536

Kia Ora
Hallo, mein Name ist Franziska Fait. Ich bin 15 Jahre, wohne in Duisburg und besuche noch die 10 Klasse eines Mädchengymnasiums. Ich war für ein ganzes Jahr als Austauschschülerin an der Burnside High School in Christchurch/New Zealand. Dort wurde ich, für meine Unterrichtsfächer in den Jahrgang 12 und für Mathematik in Year 13 eingestuft.
Man hat mich gebeten etwas über mein Auslandsjahr 2012 zu schreiben. 

Doch gleich zu Beginn solltet ihr wissen, dass dieses Jahr viel schöner, viel aufregender, viel spannender und noch unglaublicher war, als ich es je mit Worten beschreiben könnte. Deshalb kann ich nur jedem anraten selbst das Glück am schönsten Anfang der Welt zu suchen und zu finden!
Trotzdem werde ich versuchen meine eindrucksvollsten Erlebnisse und die Erfahrungen, um und in der Schule, hier zusammenzufassen.

Warum Neuseeland ?
Ich bin schon immer gern mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren. Am spannendsten waren die Reisen in fremde Länder. So entwickelte ich meinen Wunschtraum, auch habe ich in meiner Schule mit einigen Schülerinnen gesprochen die ebenfalls eine ausländische Schule besuchten. Mein Interesse war geweckt und wir gingen zu Veranstaltungen und Messen die über Auslandsaufenthalte für Schüler berichteten. Aber warum gerade Neuseeland?
Das lag an mehreren wichtigen und unterschiedlichen Faktoren.
Natürlich haben englischsprachige Länder einen ziemlich großen Vorteil in der Hinsicht, dass ich mich durch mein jahrelanges Schulenglisch in dieser Sprache etwas sicherer fühlte. Außerdem sollte es sehr weit weg von Deutschland entfernt sein. Wer will schon drei oder viermal von seine Eltern oder Verwandten besucht werden, sollte man sich für ein Nachbarland entscheiden. Tatsächlich könnte man kaum auf ein entfernteres Land stoßen. Auch aus diesem Grund wurde Neuseeland das ideale Ziel für mich. Für meine Eltern war erst einmal der hohe Bildungsstandart wichtiger. Die wundervolle Natur dieses kleinen Landes ist fantastisch, vielfältig und auf jeden Fall überwältigend! Ich habe nirgendwo so klare Seen und tiefgrüne lebendige Wälder gesehen. Hier sonnt man sich an goldenen Stränden und kann  im nächsten Augenblick auf Berge, Gletscher und Vulkane steigen oder Pinguine sogar im Urwald beobachten. Alles Schöne unserer Erde, liegt hier auf engsten Raum zusammen. Wohin man auch geht, überall spürt man den Respekt für dieses spirituelle, Heilige Land und seine ersten Siedler, die Maori! Mit ihrer reichen und naturverbundenen Kultur beginnt in Neuseeland ein ganz anderes Leben.
Ebenfalls ein wichtiger Grund für mich, war es natürlich auch, dass der epische „Herr der Ringe“ Film hier gedreht wurde und man auf seinen Spuren wandeln kann.
Neuseeland, das Land der langen weißen Wolke, ist ein Traum!

Ein Traum, der nur mit der großzügigen Hilfe von unbeschreiblich tollen Menschen greifbar wurde. Die Burnside High School unterstützte mich bei dieser Verwirklichung sehr, indem sie mir ein Musikstipendium zuerkannte. Auch meine Agentur half mir mit einem Stipendium! 
Auf diesem Wege nochmals das allergrößte Dankeschön der Welt!

Freunde finden
Dazu genügt eigentlich nur ein Wort: mühelos !!!
Die Menschen hier sind so nett, aufgeschlossen und hilfsbereit, dass man als „Neuling“ sehr schnell Kontakte knüpfen kann. Alle sind höflich zueinander, mit ihrer lockeren und freundlichen Art.
Ein Beispiel?

Schon am ersten Schultag, als ich alleine auf einer Bank saß,
kam ein Mädchen zu mir und fragte: ob ich nicht mit ihrer Gruppe die Pause verbringen und essen wollte.
Heute ist sie immer noch eine meiner besten Freundinnen!
Ich glaube, solange man Freunde finden möchte ist das überhaupt kein Problem

und wahrscheinlich sogar viel leichter als in Deutschland!
Da die Burnside High School so groß ist kann man viele Kontakte mit den verschiedensten Leuten knüpfen, die miteinander die gleichen Interessen teilen.

Schule und Hilfestellungen
Neben der Musik war die Schule und meine neue Familie der Inhalt dieses Jahres. Auch wenn man es nicht für möglich hält, ich habe den neuseeländischen Unterricht und den gesamten (Schul-)Alltag geliebt!
Im Jahrgang 12 hat man jeden Tag 6 Stunden Unterricht und eine Stunde Lunchpause. Ich erhielt den Unterricht in den von mir sechs ausgewählten Fächern. Diese Unterrichtsfächer hat man dann auch an 5 Tagen in der Woche. Es ist also sehr wichtig, dass man richtig wählt. Das man Interesse und Spaß an den jeweiligen Fächern hat. Ich wählte: Drama, Outdoor Education, Musik und Performance Music. Letzteres war eigentlich mehr eine Stunde zum Selbststudium. Da konnte man musikalische Dinge üben und einstudieren, oder sich  z.B. auf Prüfungen bzw. Auftritte vorbereiten. Englisch und Mathematik sind Pflichtfächer! Ich würde jedem Schüler anraten, der nach Neuseeland möchte, Outdoor Education zu wählen. Es macht unwahrscheinlich viel Spaß, denn man erlebt den Sport in seiner schönsten Form. Es fördert den Gruppenzusammenhalt und man bekommt so die Möglichkeit viel von der Umgebung zu sehen und zu erleben. Überhaupt hat der Sport an der Burnside einen sehr großen Stellenwert.
Nicht nur die Akademischen Fächer sind zahlreich, auch der künstlerische, wissenschaftliche und sportliche Bereich ist sehr gut. Überhaupt ist das Fächerangebot so vielfältig! Was eigentlich bedauerlich ist, denn man hat natürlich keine Chance alles auszuprobieren. Man kann allein durch die Vielfalt der Angebote schon leicht den Überblick verlieren. Zum Glück wurde ich vom International Department gut beraten. Meine Richtung stand aber auch im Vorfeld schon fest, klassische Musik, Gesang und Orchester. Eine Besonderheit des Neuseeländische Schulsystems ist es auch: das ein schneller Wechsel innerhalb seiner eigenen Leistungsstärke nach oben oder unten möglich ist. Sollte man mit einem Fach nicht so gut zurechtkommen, ist ein Wechsel dieses Unterrichtsfaches zum Halbjahr ebenfalls möglich.
Mit nur sechs Wahlmöglichkeiten muss man sich leider gegen vieles entscheiden!
So wird aber erreicht, dass sich die Schüler schon früh in eine Richtung spezialisieren können. Damit hat der Schüler die Möglichkeit sein eigenes Talent zu fördern und seine Stärken auszubauen. In Deutschland wird eher auf eine brauchbare Allgemeinbildung gesetzt, alle künstlerischen Fächer stehen da eher auf dem „Abstellgleis“! Mein persönliches Fazit kann dementsprechend nur sein, dass mir das neuseeländische Schulsystem viel mehr liegt. Denn hier kann ich meine musikalische Begabung stärken und meine Interessen mit dem Schulalltag verbinden.

Lehrer/Schülerverhältnis
Die neuseeländischen Lehrer sind generell sehr freundlich, hilfsbereit und haben immer ein offenes Ohr für die Belange ihrer Schüler. Das Lehrer-Schüler-Verhältnis und das Schüler-Lehrer-Verhältnis ist hier viel respektvoller, aufgeschlossener und auch gelassener. Man grüßt die Lehrer im Supermarkt und man bekommt sogar auf Nachfrage gern mal ein paar Privatstunden. Zweimal pro Woche hat man auch die Möglichkeit von Schülern aus der 13. Klasse Nachhilfestunden zu erhalten. Das International Department vermittelte auch Stunden mit anderen International Students, die schon ein wenig länger hier an der Burnside High School sind. Überhaupt sind die Mitarbeiter des International Department super nett und immer sehr hilfsbereit. Einmal pro Term wurde jeder von uns interviewt, um festzustellen ob alles in Ordnung ist. Sie sind auch für die Vermittlung der Gastfamilien verantwortlich und versuchen die Schüler einer Familie mit gleichen Interessen
und Vorlieben zuzuteilen.
Die Burnside High School bietet auch am Ende des Jahres einen ganz besonderen „End of the Years“ Trip an. Ein Highlight und eine sehr nettes Angebot der Schule zum Abschluss des Jahres.

Gastfamilie
Ich hatte viel Glück mit meinen Gastfamilien! Auch wenn ich die erste Gastfamilie wechselte, weil wir irgendwie nicht zueinander passten, mochte ich sie doch sehr. Nach dem ersten Term, zog ich zu einer Familie die meine Interessen stärker teilten, die mich liebevoll umsorgten und einfach nur wundervoll sind. Auch hierbei erhielt ich umgehend Hilfe und Unterstützung von meiner super tollen Organisation und von Seiten der Homstay-Koordinatoren aus dem international Department.

Musik
Der Musikunterricht ist in Neuseeland oder zumindest an der Burnside High School sehr anspruchsvoll und akademisch angelegt. Neben 2 Kompositionen und einer Instrumentation lernten wir Tschaikowskys-Symphonien mit moderner, neuseeländischer Musik zu vergleichen und noch vieles mehr. Ich habe sehr viel dazu gelernt! Alle Schülerinnen und Schüler in den speziellen Musikklassen sind hier so ungemein talentiert, es ist unbegreiflich! Außerdem war ich wirklich erstaunt, dass jeder mindestens ein, oft auch noch ein zweites oder drittes Instrumente spielen kann! Zu meiner musikalischen Ausbildung gehörte es auch, Mitglied im Bel Canto Chor sein zu dürfen.
In diesem einen Jahr sind wir wie eine Familie zusammengewachsen und es gab nicht ein Problem in unserer Gemeinschaft!
Wir probten 3mal die Woche und auch manchmal am Wochenende für unseren großen Auftritt beim Big Sing, einem Schulchorwettbewerb.
Unsere harte Arbeit hat sich ausgezahlt!
Wir wurden zum besten Chor Neuseelands gekürt und durften als Belohnung für die Mühen mit Doppelt-Gold und einem Platinaward nach Hause reisen. Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich werde diese emotionalen Momente nie vergessen!
In einem Ensemble mitzusingen/-spielen zahlt sich aus!
Das kann man auch über das Orchester sagen. Zuerst einmal war ich sehr erstaunt, da dieses Schulorchester für mich so professionell klang!
Es war wirklich fantastisch mit so guten Virtuosen spielen zu dürfen!
Als Höhepunkt reisten wir für 10 Tage nach Melbourne, Australien!
Eine Orchesterreise der besonderen Art.
Wir spielten mit dem Melbourner Symphonic Orchestra zusammen.
Ich habe es geliebt und würde jedem empfehlen für Chöre wie Bel Canto, Senior Chorale und natürlich auch für ein Orchester vorzusingen/-spielen!
SMP, das Specialist Music Programme, förderte mich musikalisch enorm. Jede Woche trafen sich die Besten Schüler einer bestimmten Instrumentengruppe (bei mir war es der Gesang) für eine Masterklasse. Abwechselnd sangen wir vorbereitete Lieder und die anderen gaben ihre Kritik/Statement ab oder gaben Tipps zur Verbesserung. Und obwohl es für mich manchmal etwas „furchteinflößend“ war, war es eine super Erfahrung und eine der besten Hilfestellungen, die man bekommen kann. Außerdem lernt man selbstständig mit einem Pianisten zu proben und sich vorzubereiten.
Es war eine wirkliche Ehre für mich ins SMP aufgenommen zu werden, sowie auch in alle anderen Ensembles! Natürlich bietet die Schule auch Jazzbands, Kammermusik oder andere musikalische Gruppen an.
Es ist für jeden etwas dabei!

Empfehlungen
Ein Jahr in Neuseeland  verbringen zu können ist ein Traum, den ich sehr gerne wieder träumen würde! Ich fühle mich immer so glücklich wenn ich an mein Leben im Land der Kiwis zurückdenke. Es war eine tolle Erfahrung und ich spürte wie man wächst und selbstständig wird. Die Sprache ist auch überhaupt kein Problem mehr, es ist schon eher schwierig für mich wieder deutsch zu sprechen, zu schreiben und zu denken! Ich werde meine Zeit an der Burnside High School, die Familie und alle meine neuen Freunde nie vergessen.
Ich hoffe doch sehr, dass ich bald wieder einmal zurückkommen werde.
Nicht einmal, immer wieder!
Für das bisher beste Jahr, dass mein gesamtes Leben prägen wird und vielleicht schon den Grundstein für meine Zukunft gelegt hat, möchte ich allen von ganzen Herzen danken! Allen die mir geholfen, mich unterstützt und die mir diese tolle Zeit ermöglicht haben.

Die Burnside High School ist eine ganz besondere Schule, in einem ganz besonderen Land! Ich werde es für immer lieben und diese Erfahrungen immer in meinem Herzen bewahren.

...ich weiß nicht wie soll ich ihn begehen den Weg in die Heimat zurück,
fand ich doch hier das vollkommene Glück!

Für noch mehr und genauere Informationen, über mein Jahr in Neuseeland,
schaut doch bitte auf meinen Blog. www.franzi-amanfangderwelt.blogspot.com
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben, nun findet euer Glück,
es wird euer Leben bereichern!

Haere ra
Namárie… mellon

 Franziska Fait



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen